Diagnostische Abklärung

Warnsignale wie Vergesslichkeit deuten nicht immer gleich auf eine Demenzerkrankung hin. Wenn sich die Leistungsfähigkeit, das Denkvermögen oder die Gefühlswelt verändern, kann das viele verschiedene Gründe haben. Umso wichtiger ist die medizinische Untersuchung und Diagnose durch fachärztliches Personal. Selbsttests oder gut gemeinte Beurteilung von Laien können eine ärztliche Untersuchung nicht ersetzen. Nur Ärzt:innen können zuverlässige Diagnosen stellen!

Handelt es sich tatsächlich um eine Demenzerkrankung, gibt es bereits gute Maßnahmen und Therapien. Durch diese können die Betroffenen länger selbständig handeln. Auch die Lebensqualität der Betroffenen, ihrer Angehörigen oder anderer Bezugspersonen kann sich dadurch erhöhen. Durch eine frühe Erkennung der Krankheit können die Betroffenen auch noch selbst über wichtige Dinge entscheiden - zum Beispiel über die persönliche Vorsorge.

Die Untersuchungen für eine Demenz-Diagnose können eine längere Zeit beanspruchen und erfolgen in mehreren Schritten.

Zunächst sprechen Ärzt:innen mit den Betroffenen. Besonders wichtig ist auch die Einschätzung von Angehörigen oder anderen Bezugspersonen. Denn sie kennen die Betroffenen und deren Situation meist am besten. Damit die Ärzt:innen mit den Angehörigen oder Bezugspersonen reden kann, braucht es aber immer das Einverständnis der Betroffenen. Eine Checkliste für das Arztgespräch finden Sie hier:

Demenzportal Checkliste

Es folgen verschiedene körperliche Untersuchungen wie zum Beispiel:

  • Blutuntersuchungen
  • EKG: Mit dieser Methode untersucht man das Herz.
  • Bildgebung: Damit sind Methoden zur Untersuchung des Gehirns gemeint wie zum Beispiel CT oder MRT.
  • Neuropsychologische Testverfahren: Mit diesen Verfahren prüft man die Leistung des Gehirns.

Sind die Befunde nicht eindeutig, erfolgen weitere Untersuchungen zum Beispiel:

  • Ultraschall der Halsgefäße
  • EEG: Mit dieser Methode misst man die elektrische Aktivität des Gehirns.
  • PET: Mit dieser Methode erkennt man Stoffwechselprozesse im Gehirn.

Alle erwähnten Untersuchungen sind völlig schmerzfrei!

Erst wenn alle nötigen Ergebnisse der Untersuchungen und Gespräche vorliegen, bespricht man die weitere Behandlung mit ärztlichem Fachpersonal.

Auch wenn die Betroffenen keine Behandlung brauchen, sollte man einer Demenzerkrankung vorbeugen. Deshalb ist eine rechtzeitige und gute Vorsorge wichtig. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema "Vorsorge und Vorbeugen":

Vorsorge und Vorbeugen