Symptome

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© Pixabay, Foto: RÜŞTÜ BOZKUŞ

Je nach Form der Demenz sind - besonders zu Beginn - die Symptome unterschiedlich vorhanden und unterschiedlich ausgeprägt.

Kognition - Denken und Wahrnehmen

  • Probleme mit Vergesslichkeit: Die Betroffenen vergessen kürzlich gelernte Informationen, aber auch wichtige Termine wie Geburtstage. Sie verlegen oft Gegenstände oder können sich nicht mehr richtig orientieren. Zum Beispiel verlieren sie den Bezug zu ihrer Wohnung oder können Jahres- und Tageszeiten nicht mehr zuordnen.
  • Probleme beim Sprechen und Schreiben: Die Betroffenen formulieren Wörter um und sagen oder schreiben zum Beispiel statt Armbanduhr "Hand-Uhr".
  • Probleme beim Planen von Tätigkeiten: Die Betroffenen können Tätigkeiten des Alltags nicht mehr richtig planen. Zum Beispiel die Vorbereitung von Speisen. Oder der Überblick in der Geldtasche oder Handtasche geht verloren. Betroffene wissen zum Beispiel nicht mehr: Wieviel Geld habe ich noch in meiner Geldtasche? Und auch das Bezahlen von Rechnungen kann Schwierigkeiten bereiten.
  • Probleme mit dem Nachvollziehen von Abläufen: Meist können Betroffene auch bestimmte Abläufe nicht mehr nachvollziehen: Zum Beispiel legen sie ihre Geldtasche an einem "fremden" Ort ab. Dann finden sie ihre Geldtasche nicht mehr und beschuldigen andere Menschen des Diebstahls.

Aktivitäten des Alltags

Bei vielen Betroffenen entstehen zum Beispiel Schwierigkeiten:

  • beim Anziehen
  • im Umgang mit Besteck
  • beim Toilettengang
  • beim Telefonieren
  • bei Bankgeschäften
  • beim Kochen
  • oder auf Reisen.

Psychiatrische Anzeichen - Veränderungen im Verhalten

  • Probleme im Verhalten: Die Betroffenen reagieren zum Beispiel aggressiv oder unangemessen. Sie sind misstrauisch, enthemmt und können Situationen nur mehr schlecht beurteilen. Zum Beispiel geben Betroffene plötzlich sehr viel Geld aus.
  • Veränderung der Stimmung: Betroffene werden ängstlich, traurig und trauen niemandem mehr.
  • Fehlender Antrieb: Betroffene können sich für nichts mehr begeistern oder motivieren. Oft fühlen sie sich auch müde und energielos.
  • Wahnhafte Vorstellungen und Halluzinationen: Manchmal treten auch Wahnvorstellungen oder Halluzinationen auf. Betroffene glauben zum Beispiel, dass man sie bestehlen oder vergiften will. Andere sehen Dinge oder hören Geräusche, die gar nicht vorhanden sind.
  • Apathie: Die Betroffenen sind gleichgültig und teilnahmslos gegenüber ihrer Umgebung.
  • Schlafstörungen: Die Betroffenen leiden unter Schlafstörungen oder wandern nachts umher.
  • Sozialer Rückzug: Oft ziehen sich Betroffene auch zurück. Sie nehmen nicht mehr an sozialen Aktivitäten teil, gehen nicht mehr ihrer Arbeit und ihren Hobbys nach.

Wenden Sie sich bei Fragen oder Sorgen an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin. Aktuell kann man eine Demenzerkrankung noch nicht heilen. Erkennt man jedoch früh die Anzeichen für eine Demenz, gibt es bereits gute Maßnahmen und Therapien. Dadurch können die Betroffenen länger selbständig bleiben und auch ihre Lebensqualität länger erhalten. Die Betroffenen und ihre Angehörigen können sich dadurch besser auf Veränderungen einstellen und notwendige Vorbereitung treffen. 

Mehr Informationen hierzu erhalten Sie im Interview mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Josef Marksteiner, Ärztlicher Leiter der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie A am LKH Hall.

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