Praxistag "Demenz- den Alltag meistern" in Reutte
Datum: 23.09.2022
Erfolgreicher dritter Praxistag Demenz in Reutte
Vielfältige Informationen für Betroffene und Interessierte
Am 23.09.2022 stand in der Wirtschaftskammer Reutte erneut die Frage im Fokus „Wie können Menschen mit Demenz im Alltag gut begleitet werden?“ Der „Praxistag Demenz – den Alltag meistern“ fand schon zum dritten Mal großen Anklang und lockte über 50 Besucher:innen an. Den Teilnehmenden wurde ein spannender Impulsvortrag, sowie sechs verschiedene Workshops zu hilfreichen und interessanten Themen geboten.
Die anwesenden Ehrengäste waren sich alle einig über die Bedeutung dieser Veranstaltung für die Menschen im Bezirk Reutte, konnten sie doch über die eine oder andere persönliche Erfahrung mit an Demenz erkrankten Menschen berichten. „Ich bin sehr dankbar, dass ich schon zum dritten Mal an dieser Veranstaltung teilnehmen darf“, so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann: „Hier wird Unterstützung geboten und dafür gesorgt, dass Demenz kein Randthema bleibt. Ich bin unglaublich dankbar, dass das Land Tirol bereit sehr für begonnen hat, das Thema Demenz sehr ernst zu nehmen und vor fünf Jahren die Koordinationsstelle Demenz Tirol am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol ins Leben gerufen hat.“ Auch Bezirkshauptfrau Katharina Schall spricht allen Beteiligten Personen und Institutionen ihren Dank für diese Veranstaltung aus: „Wenn dich dieses Thema einmal selber betrifft, dann stellt sich vor allem die Frage: Wie kann man miteinander als Familie das Leben mit Demenz weiterhin so gut gestalten, dass es für alle lebenswert bleibt. Diese Veranstaltung bietet die nötige Unterstützung, die Betroffene dafür brauchen.“ In dieselbe Kerbe schlägt Reuttes Vizebürgermeister Klaus Schimana: „Ihr leistet eine unermesslich wichtige Arbeit, weil ihr macht es den Angehörigen ein Stück weit leichter. Das ist ein unglaublich wertvoller Beitrag“, meint er an die Vortragenden und Veranstalter des Praxistages gerichtet.
Auch Hausherr WK-Bezirksstellenleiter Wolfgang Winkler ist sich bewusst, welche Bedeutung das Thema Demenz hat: „Demenz ist ein gesellschaftliches Thema, das nahezu jeden von uns betrifft, deshalb stellt die Wirtschaftskammer Reutte sehr gerne die Räumlichkeiten für diese Veranstaltung zur Verfügung“, und weiter: „wir hier im Bezirk Reutte sind uns der Relevanz dieses Themas durchaus bewusst, finden doch beim Erweiterungsbau des Haus Ehrenbergs die neuesten Erkenntnis der Demenzforschung in die baulichen Maßnahmen Eingang.“
Austausch und Vernetzung fördern
In unserer zunehmend alternden Gesellschaft steigt auch die Zahl von Menschen mit einer dementiellen Erkrankung. Diese Entwicklung stellt uns alle vor eine Vielzahl an Herausforderungen. Betroffene und Interessierte konnten sich vor Ort austauschen, Expertinnen und Experten befragen, sich vernetzen und nützliche Tipps für den Alltag mit nach Hause nehmen. Rund 50 Teilnehmer:innen zeigten, wie groß das Interesse am Thema ist.
Viel Hilfreiches und Innovatives
Für die Teilnehmer:innen standen vielfältige Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten zur Auswahl: von sozialrechtlichen Fragestellungen und Strategien zur Alltagsbewältigung, einer Selbsterfahrungsmethode, nützlichen Tipps und Hilfsmitteln bei der Wohnraumgestaltung über die Bewältigung mit emotional fordernden Situationen, bis hin zur Vorbereitung auf einen Krankenhausaufenthalt.
Im Impulsvortrag „Die Demenzerkrankung – eine gemeinsame Herausforderung“ gab Prof. Dr. Marksteiner einen Überblick über die Demenzerkrankung und die Diagnosemöglichkeiten, die aktuellen Herausforderungen und die Wichtigkeit der frühzeitigen Unterstützung für begleitende Angehörige. „Bei Verdacht auf eine Demenzerkrankung ist Ihre erste Anlaufstelle die Hausärztin oder der Hausarzt, die oder der dann die weiteren Schritte mit Ihnen bespricht. Die weitere Abklärung findet bei der niedergelassenen Fachärztin oder dem Facharzt oder den drei Gedächtnisambulanzen in Innsbruck und Hall statt.“
Miteinander Wissen fördern
Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen dem Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol – Koordinationsstelle Demenz mit dem Haus Ehrenberg, Bezirkskrankenhaus Reutte, Seniorenzentrum Haus zum guten Hirten, Sozial- und Gesundheitssprengel Außerfern, Regionalentwicklung Außerfern, dem LIV Tirol - Care Management Tirol, sowie der Initiative Demenz braucht Kompetenz der tirol kliniken.