24-Stunden-Betreuung

Menschen mit Demenz benötigen für ihren Alltag verschiedene Arten von Unterstützung. Oft braucht es sogar eine ständige Betreuung. Eine 24-Stunden-Betreuung ist daher manchmal die beste Lösung und ermöglicht den Betroffenen trotz zunehmender Einschränkungen ein Leben in ihrem Zuhause.

In Österreich gibt es noch keine staatliche Kontrolle im Bereich 24-Stunden-Betreuung.

Eine Zertifizierung für Vermittlungsagenturen von 24-Stunden-Betreuung ist jedoch ab sofort möglich. Erste zertifizierte Agenturen werden für Sommer 2019 erwartet. Nähere Informationen zum Zertifizierungsverfahren, zu zertifizierten Agenturen und Gesetzestexten, Standesregeln und Vertragsmustern erhalten Sie auf der Webseite ÖQZ24:

ÖQZ24

Über die Tirol Landkarte von Angeboten zur Unterstützung können Sie selbst nach Vermittlungsagenturen von 24-Stunden-Betreuung suchen. Für die Aufnahme in unsere Landkarte haben wir eigene Aufnahmekriterien definiert. 

Informationen zur 24-Stunden-Betreuung und der Förderung finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz oder der Wirtschaftskammer:

Webseite des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

Webseite der Wirtschaftskammer

Hier finden Sie auch die Merkblätter "Was dürfen Personenbetreuer:innen tun" (deutsch) in unterschiedlichen Sprachen zum Download.

15 Tipps für die Organisation einer 24-Stunden-Betreuung (96,5 KB)

Förderung 24-Stunden-Betreuung

Das Sozialministerium hat ein Förderungsmodell entwickelt, das die finanzielle Unterstützung einer 24-Stunden-Betreuung ermöglicht. Auf diese Unterstützung hat man jedoch keinen Rechtsanspruch. Ab Pflegestufe 3 kann die Förderung beantragt werden.

Bei den Pflegestufen 3 bis 4 benötigen Sie zusätzlich eine Bestätigung vom fachärztlichen Personal über die Notwendigkeit einer 24-Stunden-Betreuung. Ab Pflegestufe 5 müssen Sie keine Bestätigung mehr vorlegen.

Nähere Informationen und Details zur Förderung von 24-Stunden-Betreuung und die Aufgabenbereiche von 24-Stunden-Betreuungen finden Sie hier:

oesterreich.gv.at

Sozialministeriumservice

Quellen: Help.gv.at; Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz; Wirtschaftskammer Tirol; Der Pflege-Ratgeber; Konsument;

Die Qualitätssicherung erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und gilt für alle pflegegeldauszahlenden Stellen

Das Angebot umfasst folgende Leistungen:

  • einen Hausbesuch 

Wer Pflegegeld bezieht und zu Hause gepflegt und betreut wird, bekommt einen Hausbesuch von diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen. Diese verschaffen sich einen Überblick über die bestehende Pflegesituation, aber bieten in erster Linie Informationen und Beratung für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen.

Genehmigt das Sozialministeriumservice die Förderung der 24-Stunden-Betreuung, stellt es zugleich beim Kompetenzzentrum einen Antrag für einen Hausbesuch. Der Hausbesuch ist die Voraussetzung für die Gewährung der Förderung der 24-Stunden-Betreuung und soll die Qualität der Betreuung sicherstellen. Die Familie des Betroffenen erhält darüber ein Informationsschreiben. Eine zuständige Pflegekraft vom Kompetenzzentrum vereinbart dann telefonisch mit der Familie einen Besuchstermin.

  • Hausbesuch auf Wunsch: Sowohl Pflegegeldbezieher:innen als auch pflegende Angehörige können beim Kompetenzzentrum um diesen Hausbesuch ansuchen.

  • 2 kostenlose Gespräche für Angehörige bei psychischen Belastungen (je 50 Minuten)

Bei den Hausbesuchen erhalten Sie:

  • praktische Pflegetipps für betreuende Angehörige
  • Hilfestellung und Beratung beim Umgang mit Menschen mit Demenz
  • Beratung bei der Organisation von Hilfsmitteln
  • Informationen über Angebote zur Unterstützung
  • Informationen über Kurzzeitpflege und Ersatzpflege und deren finanzielle Zuschüsse

Diese Hausbesuche sind kostenlos und sichern den Pflegegeldbezieher:innen und ihren pflegenden Angehörigen die nötige Unterstützung. Dadurch schaffen sie die besten Rahmenbedingungen für die tägliche Pflege und Betreuung.

Kontakt: 050 808 2087 oder qualitaetssicherung@svqspg.at

Kostenlose Gespräche für Angehörige bei psychischen Belastungen

Die Pflege und Betreuung zu Hause ist meist von sehr hoher Qualität, jedoch ist sie für die pflegenden Angehörigen meist psychisch sehr belastend. Deshalb gibt es die Möglichkeit für zwei unterstützende Angehörigengespräche. Diese Gespräche sind kostenlos und sollen pflegenden Angehörigen helfen, mit der Situation besser umzugehen.

Diese Gespräche sollen:

  • psychische Belastungen reduzieren
  • die persönlichen Möglichkeiten und Grenzen der pflegenden Angehörigen aufzeigen
  • und den Zugang zu anderen Angeboten zur Unterstützung erleichtern

Kontakt: 050 808 2087 oder angehoerigengespraech@svqspg.at

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des Kompetenzzentrum "Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege":

Kompetenzzentrum "Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege"

Stand: 23.09.2020